Der Tree of Life Tarot entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, auf der Grundlage der mystischen Tradition des Judentums. Die TORA, die heilige jüdische Schrift (auch jüdische Bibel genannt), begegnet dem Betrachter des Tarot auch in anderen Decks, z.B. in der Rider Waite Version auf der Karte der großen Arkana à “Die hohe Priesterin“. Der Tree of Life Tarot ist ein Kind des Golden Dawn (Hermetic Order of the Golden Dawn), und des OKRC (Kabbalistique de la Rose Croix). Beides sind Orden, die sich als Hüter geheimen okkulten Wissens verstehen. Der Tree of Life Tarot ist der einzige, welcher sich durch Glyphen (graphische Einheiten) interpretiert. Der kabbalistische Baum des Lebens gehört zu einer der Grundstrukturen dieses Tarots, welchen man übrigens sehr selten im Gebrauch antrifft.
Durch Philippe d’Aquin bekam der kabbalistische Baum des Lebens seine Entsprechung zum Tarot. Er verfasste 1625 seine Interpretation der zunächst 20 Verbindungen des Tarots zum kabbalistischen Baum des Lebens, welcher das zentrale System der Kabbala darstellt. Der jüdische Lebensbaum ist der Mittelpunkt des Buches der Formung, im Sinne der göttlichen Schöpfung. Dabei geht es um die 10 Sefirot, die Urziffern in diesem System, welche mit den 22 Buchstaben des hebräischen Alphabets verbunden sind. Diese finden ihre Analogien in den 22 Karten der großen Arkana des Tarots. Die Sefirot sind auf den Karten als Kugeln auf dem Baum zu sehen, welche verschiedene Seinszustände interpretieren. Die sieben irdischen Sefirot sind, Tiferet, Chesed, Geburah, Hod, Netzach, Yesod und Malkuth. Die 3 göttlichen Sefirot heißen Chokmah, Binah und Kether. Die Sefirot existieren nicht auf einer Ebene, sondern getrennt voneinander, wobei sie über Daat eine gemeinsame Ebene in Form der Erkenntnis finden können. Auf den 3 Säulen mit den menschlichen Fähigkeiten zur Milde (Kether, Yesod, Tiferet, Malkuth), zur Härte (Geburah, Hod, Binah) und zur Barmherzigkeit (Netzach, Chesed, Chokmah), fußt der kabbalistische Baum des Lebens. Der Tree of Life Tarot erfordert ein ganz besonderes Verständnis und fundierte Kenntnisse der Kabbala.
Alles was sich auf der graphischen Darstellung zwischen Kether (göttliches Verständnis, Anwesenheit Gottes) und Malkuth (festes Element, Erde, Weltliches) befindet, charakterisiert das menschliche Bewusstsein, sowie auch das Unterbewusste. Der Bereich von oben nach unten unterteilt sich noch einmal in 4 Bereiche. Der erste Bereich nennt sich Atziluth, er bezeichnet die überirdische Welt. Briah steht für die Welt der Kreation, Jetzirah spiegelt die Welt der Formung und Assia zeigt die Welt des Handelns. Der Tree of Life Tarot ist aufgrund seiner Andersartigkeit schon gewöhnungsbedürftig für die meisten Kartenleger, aber deshalb nicht weniger aussagekräftig. Nicht nur dass auf jeder Karte ein entsprechender Pfad, die entsprechende Sefirot (auch Sephirot) und hebräischen Buchstaben, sowie auch der Zahlenwert angegeben sind, auch die astrologischen Zuordnungen werden aufgezeigt. Die Symbole der jeweiligen Planetenzuordnungen erscheinen auf jeder Zahlenkarte innerhalb der Anordnung der Tierkreiszeichen. Eine Besonderheit des Tree of Life Tarots ist, dass sich auf jeder Karte ein Deutungshinweis in deutscher, englischer und hebräischer Sprache befindet. Die alchemistischen Zuordnungen runden die Deutungspalette dieser besonderen Karten ab. Mit dem Tree of Life Tarot erwartet den Ratsuchenden eine Zukunftsdeutung durch Kartenlegen der besonderen Art.
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